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Apothekenplausch #02/2020

 

Hallo und ein herzliches Willkommen zu einem weiteren Apothekenplausch heute mit dem Thema Homöopathie.

Seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan der Homöopathie, was ich allerdings zugegebener Maße nicht immer war.  Das Pharmaziestudium lässt keinen Raum für Homöopathie und andere naturheilkundliche Therapieformen, das Studium ist rein auf die Wirkungsweise und Anwendungsgebiete herkömmlicher Arzneimittel ausgelegt. So ist es nicht verwunderlich, dass ich frisch von der Uni nichts für die Homöopathie übrig hatte und den Einsatz von Globuli zwar zur Kenntnis nahm, aber sie nie selbst aktiv empfahl.

Dies änderte sich schlagartig, wie bei vielen anderen auch, mit der Geburt meines ersten Sohnes. Meine Hebamme arbeitete viel mit den Kügelchen und hatte auch bei uns damit Erfolg. So kam es, dass ich mich immer mehr mit der Homöopathie beschäftigte und verschiedene Fortbildungen besuchte.

Inzwischen gehört die Homöopathie zu meinem Apothekerinnenalltag fest dazu und freue mich sehr, wenn Kunden/Kundinnen direkt nach mir verlangen, weil sie eine entsprechende homöopathische Beratung wollen.

 

Auch meine Kolleginnen lassen sich von meiner Begeisterung anstecken. So waren doch die letzten zwei Wochen gleich zwei Kolleginnen bei umfangreichen Homöopathie-Fortbildungen. Und was meint Ihr? Sie kamen genauso begeistert und überzeugt zurück, wie ich vor vielen Jahren.

 

 

 

Grund genug, euch nun die Top Five der Homöopathie vorzustellen und kurz zu erklären, wie man Globuli am Besten anwendet. 

 

Im akuten Krankheitsfall verwendet man in der Selbstmedikation immer am besten die Regelpotenz D6 oder D12, wobei die Häufigkeit der Gabe von der Schwere der Erkrankung und natürlich auch vom Alter des Patienten abhängig ist. 

 

Bei Erwachsenen gilt:

D6     3-4 x tgl. 5 Globuli

D12   2 x tgl. 5 Globuli

 

Bei Kindern und Säuglingen reichen oft schon 2 Globuli als Einzeldosierung.

 

Doch welche homöopathische Mittel sollten nun in keiner Hausapotheke fehlen? 

 

  1. Arnika, der Homöopathie Klassiker schlechthin. Bei stumpfen Verletzungen, wie Prellungen und Verstauchungen sowie nach einem Sturz verringert Arnika  Schmerzen und Schwellungen und wirkt Blutergüssen entgegen. 
  2. Nux vomica, die Brechnuss, ist ein Sinnbild für unsere heutige Zeit. Nux vomica wird immer dann eingesetzt, wenn ein "zuviel" vorhanden ist,ein zuviel an Kaffee, Essen oder auch Alkohol. Wenn der Magen drückt, weil wir mal wieder zuviel gegessen haben, bei einem Kater nach zuviel Alkohol, oder auch weil wir "gereizt" sind, bei der ganzen Reizüberflutung, der wir täglich ausgesetzt sind.
  3. Belladonna, die Tollkirsche. Ein tolles Mittel bei Fieber, wobei das Gesicht gerötet ist und der Patient im Nacken schwitzt. Auch bei akuten Ohrenschmerzen, eher auf der rechten Seite, bei Sonnenbrand, Sonnenstich, Mandelentzündungen ist Belladonna oftmals angezeigt.
  4. Aconitum, der blaue Eisenhut. Aconit ist das homöopathische Mittel, das zu Beginn eines akuten fiebrigen Infekts eingesetzt wird. Es ist allerdings auch ein wunderbares Mittel bei akuten Schock-, und Schmerzzuständen. 
  5. Apis, die Honigbiene. Klassisch eingesetzt nach einem Bienenstich, geht die Schwellung und das Brennen schnell zurück, die Berührungsempfindlichkeit der betroffenen Hautstelle wird sofort weniger. Apis wird oft auch bei geschwollenen Mandeln angewendet, diese sind bei Halsschmerzen ja oftmals rot und geschwollen und ähneln hier einem Bienenstich.

Habt Ihr schon mal Globuli genommen und wie ist Eure Erfahrung damit? Erzählt mir davon in den Kommentaren, ich bin gespannt darauf, was ihr so berichtet.

 

Wollt Ihr mehr zur Homöopathie wissen, oder ihr habt Fragen zu einem bestimmten Mittel oder zur Dosierung,dann kommt gerne vorbei in die Apotheke. Wir beraten euch gerne dazu!

 

Bis dahin wünsche ich Euch einen guten Start in die Woche, passt auf euch auf und bleibt gesund.

 

Eure Simone

 

 

 

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